Inhalt express 9/2008

Gewerkschaften Inland

Kirsten Huckenbeck: »Mehr Not, mehr Notstand«, Deutschland im Herbst – ein Kommentar zur Neuauflage          S. 1

ver.di LBZ Baden-Württemberg: »Chance 2011 statt Agenda 2010?«, Mitgliederorientierung als Maßstab des Organisationshandelns? Anmerkungen zum Diskussionspapier des ver.di-Bundesvorstands          S. 2

Thomas Kunkel: »Notstand – zum Alltag geworden«       S. 5

 

Betriebsspiegel

Wolfgang Schaumberg: »GM zieht die Zeitschraube an«, über einen neuen Ansatz zur Leistungsbemessung in der Autoindustrie            S. 4

Dieter Wegner: »Gewonnen – aber der Kampf geht weiter«, zum Streik bei der Vacuumschmelze Hanau   S. 8

Gregor Zattler: »Verdachtskündigung«, über ein juristisches Skandalon    S. 9

»IKEA – und kein Ende«, Proteste gegen Kündigung der BR-Vorsitzenden fortsetzen       S. 10

 

Internationales

Mike Parker: »Keine Zauberei«, Einheitsgewerkschaften sind Spartengewerkschaften nicht immer vorzuziehen      S. 7

Chris Chan & Pun Ngai: »The Making of…«, über Kollektivaktionen von WanderarbeiterInnen in Südchina, Teil II     S. 14

Willi Hajek/Peter Bach: »Ohne Papiere, aber voller Hoffnung«, zu den Streiks der »Sans Papiers« in Frankreich    S. 16

 

Rezension

Slave Cubela: »Geprellte Generationen«, Thesen zur kritischen Sozialforschung am Beispiel des Prokla-Heftes »Umkämpfte Arbeit«  S. 11

 

Bildnachweise: Die Photos dieser Ausgabe hat uns freundlicherweise Wilfried Schwetz zur Verfügung gestellt. Sie dokumentieren Bauten von Oscar Niemeyer in Brasilien. Niemeyer wurde am 15. Dezember 1908 in Rio de Janeiro geboren, ist jetzt also 100 Jahre alt. Er ist einer der bedeutendsten Vertreter der architektonischen Moderne. Zusammen mit Lucio Costa entwarf und verwirklichte er 1957-1964 die brasilianische Hauptstadt Brasilia, deren Grundstruktur die eines Flugzeuges ist. Brasilia ist seit 1987 UNESCO Weltkulturerbe. 1945 hatte sich Niemeyer der brasilianischen KP angeschlossen. Nach dem Militärputsch 1964 ging er ins Exil nach Frankreich, wo er u.a. die Parteizentrale der Kommunistischen Partei Frankreichs baute. Erst nach der Generalamnestie von 1979 ging Niemeyer nach Brasilien zurück.

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die »Anleger sind verunsichert«, und »das Vertrauen in den Markt ist gänzlich verschwunden«. Wo ist das Geld hin, wo kam es her, und wohin mit dem Geld? Stellt Ihr Euch diese Frage auch?

Unser Tipp: eine ertragreiche Spende für ein verlässliches Anlagepapier – wie den express! Denn so sicher die Krisen im Kapitalismus sind, so notwendig ist die fundierte Kritik an ihm – nicht nur in den Zeiten offenkundiger Krisen –, und so sicher könnt Ihr einen Teil Eures Geldes anlegen.

Verlässlich, weil wir dem Markt nie getraut haben, im Gegenteil: Wir arbeiten hartnäckig an der Kritik desselben.

Ertragreich, weil wir uns jeden Monat erneut mit dem express, aber auch mit den Ränkeschmieden und anderen von der AFP e.V. herausgegebenen Broschüren darum bemühen, diese Kritik gerade und auch aus den Betrieben zu Wort kommen zu lassen, zu reflektieren, zu dokumentieren und weiterzugeben. Unsere Perspektive ist Offenheit und Öffentlichkeit für die widrigen, in jedem Fall verbesserungswürdigen Bedingungen, unter denen produziert wird, und für die Probleme derjenigen, die mit der Produktion der und in dieser Gesellschaft beschäftigt sind, wie verkehrt auch immer. Papier alleine reicht dafür nie aus: Mit Tagungen und Seminaren, die die AFP als Herausgeberin des express organisiert oder an denen wir uns beteiligen, bieten und suchen wir die Möglichkeit für gründlichere Diskussionen und die gemeinsame Entwicklung von Perspektiven der Kritik.

Finanziell waren und sind wir dabei immer unabhängig – auch von uns politisch nahestehenden Organisationen, Gewerkschaften oder Parteien, und wir hoffen, dass man das auch merkt!

Aber die Unabhängigkeit hat ihren Preis. Und den können wir – bei aller Bescheidenheit bei den eigenen Löhnen und Produktionsbedingungen – nicht allein über die Abopreise reinholen. Der express war und ist deshalb seit seiner Gründung vor 46 Jahren auf finanzielle Unterstützung seiner LeserInnen und MacherInnen angewiesen. Eine volle Kostendeckung können wir schon gar nicht verlangen angesichts der »Krisenopfer«, der Arbeitslosen, Hartz IV-BezieherInnen und der Niedriglöhner unter den LeserInnen. Wir haben deshalb auch solidarische Preise und bitten dafür um Eure Solidarität.

Legt einen Teil Eures Geldes an für den express und damit für die Sicherheit einer Kritik, die das Vertrauen in den Markt noch nie hatte.

Das regelmäßige Erscheinen des express und unsere Öffentlichkeitsarbeit sind Eure krisensichere Rendite! Und dafür gibt’s auch noch eine steuerabzugsfähige Spendenquittung!

Die express-Redaktion

Der Vorstand der AFP e.V.

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