Inhalt express 11/2016

Druckausgabe express 11/2016

Gewerkschaften Inland

Betriebsspiegel

Internationales

  • Slave Cubela: »Der Albtrump im Weißen Haus« 1
  • Chris Brooks: »Keine ›gemeinschaftliche Organisierung‹ bei VW« – Unternehmen finanzieren Anti-Gewerkschafts-Gewerkschaft in Tennessee 9
  • Martin Beckmann: »Eine Gefahr für die Gesundheit?« – Mögliche Auswirkungen von CETA, TTIP und Co. 10
  • Jutta Schneider: »Weniger Arbeiten – Arbeit für alle?« – Bericht von der Arbeitszeitverkürzungskonferenz in Brüssel 10
  • Wolfgang Schaumberg: »People are People« – Alltagserfahrungen in der Volksrepublik 12
  • Peter Nowak: »Kein Unglücksfall« – Der Tod eines Streikpostens in Italien 12

Rezensionen

  • Renate Hürtgen: »So greifbar nah!?« – Über das von Paul Mason prophezeite Ende des Kapitalismus 14
  • Anne Allex: »Kurze Wege in den Tod« – Ein Buch über »Asoziale« und »Berufsverbrecherinnen« im Konzentrationslager Ravensbrück 16

Bildnachweise: VW-Bilder unter www.flickr.com/photos/136062128@N05/22931338221/in/photolist-AWn6Wn-AUcihw-Ahq6Lb-zYmsV7-AVo4vD

Editorial

In: express 11/2016

Geneigte Leserinnen und Leser,

ein gefräßiges Wesen geht um in der Welt der Verlage und der Zeitungsredaktionen und es ernährt sich von Geld. Von unserem Geld. In so großen Bissen, dass gerade in der Abteilung »Liebhaberveranstaltungen und politische Kleinstprojekte« die Existenzangst umgeht.

Die Rede ist von der VG Wort, der Verwertungsgesellschaft für Texte, die gerade allerorten mit happigen Rückzahlungsforderungen anklopft. Auch der express ist davon betroffen, weil auch wir von einer Ausschüttungspraxis profitiert haben, die im April vom BGH für rechtswidrig erklärt wurde: Bislang wurden die Tantiemen aus Bibliotheksnutzung usw. zu gleichen Teilen unter AutorInnen und Verlagen bzw. Redaktionen aufgeteilt. Dagegen hat ein Autor geklagt und sich mit der Auffassung durchgesetzt, dass das Geld den AutorInnen allein zusteht.

Man kann großes Verständnis haben für das Begehr des klagenden Autors angesichts einer Verlagswelt, in der man für Schreibarbeit kaum noch bezahlt wird, in der die kollaborative Arbeit am Text immer mehr zur Ausnahme wird, Druckkosten, Vertrieb und Werbung auf die AutorInnen abgewälzt werden und ehemals Selbstverständliches wie ein kritisches Lektorat oft nur noch als zusätzlich einzukaufende Dienstleistung vorkommt. Soll das Gerichtsurteil die Strafe dafür sein, so funktioniert sie allerdings nach dem Sippenhaftprinzip und erwischt auch diejenigen, die stets ein wenig Arbeit investieren, um den Texten ihrer AutorInnen auf und in die Welt und zur Veröffentlichungsreife zu verhelfen. In aller Bescheidenheit zählen wir uns dazu – und kommen dennoch nicht umhin, einige tausend Euro aus unserem knappen Haushalt abzuzweigen. Dabei können wir Eure Hilfe gebrauchen. Erkennet die Zeichen und wisset, was zu tun ist: IBAN: DE28 5009 0500 0003 9500 37, BIC: GENODEF1S12 (Sparda-Bank Hessen eG, Kontoinhaber: AFP e.V.)

Wir bedanken uns ganz herzlich im Voraus und später dann auch mit Spendenbescheinigungen!