Inhalt express 2/2006

Gewerkschaften Inland

  • Erasmus Grienkohl: »Eisbonbons statt Feuerzauber«, zum Tarifabschluss für die Beschäftigten im Einzelhandel      S. 1
  • NaRa: »Eisbrecherarbeit im Wintermärchenland«: Fakten und Fragen zum Streik im ÖD         S. 2
  • Wolfgang Rose: »Differenzierter Abschluss«, zur »Hamburger Lösung«   S. 4
  • Anne Allex: »Eingemachtes«, Jahresbilanz Hartz IV     S. 5
  • NaRa: »Sicher ungesund«, immer mehr Menschen ohne Krankenversicherung in Deutschland S. 5
  • Jürgen Klausenitzer: »Education management«, über Rationalisierung und Privatisierung im Bildungsbereich, Teil II             S. 13

Betriebsspiegel

  • Dieter Wegner: »Beerdigungshelfer«?, hätten die Streikenden von AEG gewinnen können?     S. 7

Internationales

  • Fernando E. Gapasin / Michael D. Yates: »Gibt es Hoffnung?«, Fragen an die Arbeiterbewegung       S. 7
  • Boy Lüthje: »Produktionsmodell China«, Electronics Contract Manufacturing: globale Produktion und neues Arbeitsregime, Teil I       S. 11

Rezension

  • Sarah Martens: »Leistung um jeden Preis«, Holger Schatz beschreibt die Sozialreformen in »Arbeit als Herrschaft. Die Krise des Leistungsprinzips und seine neoliberale Rekonstruktion« als verbissene Leugnung des Zufalls      S. 16

Editorial

Geneigte Leserinnen und Leser,

willkommen im Zoo: Ein ganzes Universum von Tierchen bevölkert die neueste Moderne, sobald sie auf ihr »Innerstes«, das Wirtschaftsleben zu sprechen kommt. Herrschte hier früher das harte – und nicht minder inhumane – Regiment der strengen Naturgesetze, scheint heute der Metaphernsalat der Biologie mit ihrer Vorliebe für’s Organische und dessen Verschlingungen an die Leerstelle der Aufklärung getreten.

Auf High Tech-Märkten tummelt sich dabei durchaus auch Alttestamentarisches: Wir erinnern uns noch an Ameisen in Tigerstaaten, Bullen & Bären, Sümpfe und Frösche, Dinosaurier, Raubtiere etc. – alle schienen sie irgendetwas mit goldenen Kälbern zu tun zu haben. Zuletzt kamen dann die Haie & Heuschrecken, gefolgt von Hühnerpest und nun auch noch der Rattenplage – selten war so viel belebte Natur um uns wie dieser Tage, in denen das Land schon mit Klimaerwärmung und Schneechaos, also der unbelebten genug zu tun hat. Schwimmt man also, um im naturalistischen Bilde zu bleiben, im Medienmainstream mit, stehen wir unmittelbar vor der Seuchen-Katastrophe. Und das alles wegen »ein paar Minuten«! Für die wiederum sind – wer hätte es gedacht – »Parasiten« verantwortlich. Das sind alle diejenigen, die finden, dass dieser Zoo eigentlich ein Kindergarten mit Vorliebe für Milchmädchenrechnungen ist und den empörten Vorbetern der organischen Vernunft des »Gemeinsinns« derzeit die Quittung präsentieren. Und dabei hatten wir den Tiger fast schon zahnlos geglaubt…

Genug des Redens in Bildern:

Wir wünschen anregende Lektüre der hier versammelten Zoo-Stories!

Mögen sie Licht ins Dunkel bringen.

 

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