Inhalt express 3-4/2014

express 3-4/2014

Gewerkschaften Inland

Betriebsspiegel

Internationales

  • Willi Hajek und Peter Nowak: »Europa, von unten aufgerollt« – Bericht über ein Treffen von Basisgewerkschaften in Berlin S. 7
  • »Blockupy dezentral« – Aufruf zur europäischen Aktionswoche im Mai S. 9
  • Viktor Ettle: »Traumkleider und Traumata – Rana Plaza: ein Jahr danach« S. 15

Rezensionen

  • Peter Nowak: »Nachholende Würdigung« – Forschungsprojekt widmet sich GewerkschafterInnen im Nationalsozialismus S. 18
  • Axel Gehring: »Kein Wunder« – über Ilker Ataçs Studie zur politischen Ökonomie der Türkei S. 20

Bildnachweise:  Die Bilder dieser Ausgabe wurden uns freundlicherweise von Wilfried Schwetz zur Verfügung gestellt. Sie zeigen eine Auswahl der mannigfaltigen Relikte des ersten Weltkriegs in der Landschaft Flanderns und Nordfrankreichs. Durch tausende Soldatenfriedhöfe und gigantische nationale Gedenkstätten sind diese Regionen bis heute gezeichnet vom vierjährigen Gemetzel, der »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts«. Heute sind diese Erinnerungsorte Ziel großer Touristenströme. Kegelvereine und Sportclubs legen Kränze nieder, Schulklassen, manchmal im Kampfdress, üben sich in militärischem Gehabe. Nicht immer ist dabei auszumachen, wo Trauer über das Geschehene aufhört und die Einspannung der Erinnerung für heutige Zwecke beginnt. Die Bilder sind Teil der Ausstellung »DER GROßE KRIEG. Inszenierungen von Trauer und nationaler Größe an der Westfront«, die vom 13. April bis 12. September 2014 beim Bildungsverein Hannover gezeigt wird (Am Listholze 31, 30177 Hannover, Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr).

 

Editorial

Geneigte Leserinnen und Leser,

»Der Zweck eines Streiks ist finanzieller Schaden«, das sagt Murat Günes, Betriebsrat bei Neupack im Interview in dieser Ausgabe. Genau dies wird den Piloten im Moment vorgeworfen – dass sie zu viel ökonomischen Schaden anrichten. Und überhaupt, dass sie als so kleine Gruppe so mächtig sind… Das passt den Kapitalisten, einer ebenfalls eher kleinen Gruppe in dieser Gesellschaft, gar nicht. Dementsprechend tönt es aus dem Radio, dem Fernseher und aus den bürgerlichen Gazetten. Und schon wird wieder darüber nachgedacht, das Streikrecht einzuschränken, kleine Gewerkschaften in eine große Tarifeinheit zu zwingen etc.

Wir sagen dagegen mit Max Goldt: »Schließ einfach die Augen und stell Dir vor, ich wäre Heinz Kluncker« – und mach sie auf und lege noch mal 15 Prozent drauf! Dann bist Du bei einem wirklichen Pilotabschluss. Im März diesen Jahres hat ver.di Hessen nach einem Streik des Sicherheitspersonals am Flughafen eine satte Lohnerhöhung von 27 Prozent erstritten. Chapeau! Wir gratulieren und wünschen allen Beschäftigten im Niedriglohnsektor, dass sie das als best practice-Beispiel nehmen. Wartet nicht auf den Mindestlohn, KollegInnen! Denn der wird gerade in den Bereichen, in denen unterhalb 8,50 Euro verdient wird, erst mal nicht kommen. So viel Vernunft muss dann doch sein, wenn die Sozialdemokratie mitregiert.

2014-03_Huke-Syrovatka_Kein-Comeback_Gewerkschaft

2014-03_Wesenick_ver.di-Brauchen-wir-nicht

2014-03_Günes_Der-Zweck-eines-Streiks

03_2014_express_Doppel-3-4