Solidarität mit den Streiks im Krankenhaus

Wir dokumentieren den Spendenaufruf des Berliner Bündnisses Gesundheit statt Profite und rufen ebenfalls zu Spenden auf. Gespendet werden kann hier.

(Redaktion express)

Liebe Berliner*innen, liebe Unterstützer*innen auch aus anderen Städten,

seit 13 Tagen sind die Beschäftigten von Vivantes und Charité im Streik. Mit Euch gemeinsam haben sie Druck aufgebaut und gezeigt: Die Zustände in den Krankenhäusern müssen sich ändern. Jetzt brauchen sie erneut eure Solidarität. Es braucht finanzielle Unterstützung, damit der Streik aufrecht erhalten werden kann.

Es ist eine große Errungenschaft der Gewerkschaften, dass sie eine Streikkasse haben. Im Streik kann dadurch Lohnausfall für die Beschäftigten abgefedert werden. So werden auch längere Streiks ermöglicht. Trotzdem stellen Streiks gerade für Menschen mit niedrigem Einkommen – wie es bei den Vivantes Töchtern die Regel ist – eine enorme finanzielle Belastung dar. Denn gewerkschaftlich übernommen werden nur 80% des Lohns. Bei ohnehin geringem Einkommen ist es schwer, davon Miete, Essen oder Ausgaben für Kinder zu bezahlen. Deswegen braucht es jetzt Eure finanzielle Unterstützung. Um den Beschäftigten der Töchter, finanziell zu ermöglichen, weiter für ihre Interessen einzutreten. Dafür sammeln wir. Denn Gesundheitsversorgung geht uns alle an!

Die Pandemie hat noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig eine gute Gesundheitsversorgung für unsere Gesellschaft ist. Darin sind die Beschäftigten der entscheidende Faktor. Ohne sie gibt es keine sauberen Betten und kein Essen, ohne sie können Beatmungsgeräte nicht bedient, Menschen nicht gepflegt werden.

Doch genau wie den Patient*innen geht es den Beschäftigten schon lange nicht mehr gut. Die andauernde Belastungen in den Kliniken und der Personalmangel gefährden ihre Gesundheit. Deshalb kämpfen sie für einen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes und für mehr Personal, denn nur durch bessere Arbeitsbedingungen ist eine gute Gesundheitsversorgung auch in Zukunft möglich.

Wie wichtig der Kampf gegen Niedriglöhne ist, zeigt sich genau jetzt: Faktisch schränken sie das Streikrecht ein, weil die Beschäftigten nicht mehr über die Runde kommen. Dagegen setzen wir unsere Solidarität!

Um den TVöD für alle durchzusetzen, braucht es deshalb JETZT eure finanzielle Unterstützung. Euer Beitrag hilft, bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und damit eine gute Gesundheitsversorgung für alle zu erkämpfen.

Falls wir mehr Geld erhalten sollen, als notwendig ist, um die Streikenden zu unterstüzten, ihre Ausfälle zu kompensieren, werden wir das überschüssige Geld an andere Projekte geben, die für eine gute und gerechte Gesundheitsversorgung kämpfen.

Über die Arbeit des Bündnisses Gesundheit statt Profite könnt ihr euch hier informieren: https://gesundheitohneprofite.noblogs.org/